Als sich nach der Wende in Glauchau der Bürgerschützenverein neu gründete, waren die Bogensportler als Abteilung Bogensport mit dabei. Später wurde dieser Verein in der Tradition des 1551 in Glauchau gegründeten Schützenvereins umbenannt in "Privilegierte Schützengesellschaft Glauchau 1551 e.V."
All diese Provisorien waren jedoch dem Trainingsablauf nicht förderlich. Nach vielen Anstrengungen konnte 1986 mit Unterstützung der Stadt Glauchau ein Gelände am Stausee gefunden werden. Diese Anlage wurde 1986 mit den Bezirksmeisterschaften offiziell eingeweiht und trägt seit 1998 den Namen "Bogensportanlage Rosemarie Förster".
Im Jahr 1963 wurde die Glauchauerin Rosemarie Förster DDR-Meisterin. Auch mit der Damen-Mannschaft konnten die Glauchauer Bogensportler große Erfolge erzielen. Später konzentrierte sich das Ehepaar Hempel auf das Trainieren des Nachwuchses. An Kindern, die das Bogenschießen erlernen wollten, mangelte es nicht.
Eine Schwierigkeit bestand jedoch darin, dass es keine Bogensportanlage gab. Es wurde zunächst in einem kleinen Grund hinter der Glauchauer Poliklinik trainiert und später in einem unterirdischen Gepäckgang des Glauchauer Bahnhofes geschossen. Danach konnte im Sommer das Training auf einem Nebenplatz des Glauchauer Sportparkes (mit Schussrichtung Straße) und im Winter in einem alten Kino in der Glauchauer Marienstraße durchgeführt werden.
Die Glauchauer Bogensportler können auf eine lange Tradition zurückblicken. Am 1. April 1959 wurde zeitgleich mit dem Deutschen Bogensportverband der damaligen DDR eine Abteilung Bogensport der Betriebssportgruppe "Einheit" gegründet.
In der Zeit ihres Bestehens erlebte die Abteilung viele Höhen und Tiefen. Zunächst erhielten die Sportler durch die Zugehörigkeit zur BSG "Einheit" starke Unterstützung durch einen volkseigenen Betrieb, dem die BSG zugeordnet war. Die Schützen konnten beachtliche Erfolge verbuchen, einige wurden sogar in den Nationalkader der DDR berufen.