Das Scheibenschießen ist der eigentliche Ursprung unseres Vereins. Im Freien wird auf Scheiben mit einem Außen- Durchmesser zwischen 122cm und 80cm geschossen. Die Entfernungen beginnen bei den Kindern der Altersklasse "Unter 10 - U10" bei 20m und reichen bei den Herren bis zu 90m. Sie variieren je nach Alters- und Bogenklasse. Der Sportler schießt dabei auf bekannte Entfernungen eine fixe Anzahl Wertungspfeile.
Dadurch unterscheidet sich das Scheibenschießen stark von anderen Disziplinen. Der Sportler kann auf den definierten Entfernungen im Vorfeld ermittelte Visiereinstellungen nutzen und muss damit lediglich mit den Störeinflüssen der Witterung zurecht kommen.
Da diese Einflüsse in der Halle ebenfalls nicht vorhanden sind und die Entfernung dort fest 18m beträgt, werden die Scheiben in der Halle signifikant kleiner. Der Außendurchmesser reicht von 40cm bei den Erwachsenen bis hin zu 80cm bei den Kindern.
Unsere Bogensportanlage "Rosemarie Förster" am Glauchauer Stausee sowie die Halle zum Wintertraining ermöglichen das Schießen auf alle Wettkampf- Entfernungen.
Unseren Vereinsmitgliedern steht bei entsprechenden Leistungen die Teilnahme an Landes - und Deutschen Meisterschaften offen. Die Basis dafür ist die Mitgliedschaft im Deutschen Bogensportverband (über den Sächsischen Bogenschützenverband).
Aber für die entsprechenden Leistungen ist ein intensives Training erforderlich. Mitgliedern, die wettkampforientiert trainieren wollen, bietet unser Verein durch die eigene Bogensportanlage am Glauchauer Stausee sowie mehrere Hallenzeiten in der Wintersaison perfekte Trainingsbedingungen. Ausgebildete Trainer sowie erfahrene Schützen unterstützen diese Sportler bei der Erreichung ihrer Ziele.
Bogenschießen wird von sehr vielen Leuten zur Erholung und Entspannung nach einem langen Tag im Büro oder der Werkstatt genutzt.
Der Sport an der frischen Luft erfordert neben eine gewissen körperlichen Fitness auch eine geistige Anstrengung, welche dazu beiträgt das man prima abschalten kann. Während dem Training vergessen die meisten unserer Schützen den Alltag und konzentrieren sich ausschließlich auf das kleine Kreuz in dem gelben Ziel in bis zu 90m Entfernung.
Weiterhin ist Bogensport auch ein Sport, der den Muskelaufbau fördert. Damit wird insbesondere Rückenproblemen vorgebeugt. Weitere Informationen unter "Der gesundheitliche Aspekt" unten bei "Fragen und Antworten".
Wie bereits in der Überschrift beschrieben ist der Recurvebogen die Bogenklasse, mit der bei Olympischen Spielen um Medaillen gekämpft wird. Er zeichnet sich durch seine geschwungenen Wurfarme aus (re-curve), welche dem Bogen eine wesentlich höhere Abschußgeschwindigkeit verleihen als gleich starke Bögen ohne diess Merkmal. Der Recurvebogen wird mit Visier geschossen, der Schütze zieht die Sehne mit den Fingern. Dabei hat er das volle Zuggewicht des Bogens auf den Zugfingern. Da Anfänger sich zunächst auf den Schußablauf konzentrieren müssen und daher mit leichten Bögen starten dauert es eine Weile bis ein Schütze einen Bogen schießen kann, der stark genug ist um die Pfeile sicher auf die Wettkampfdistanz zu bringen. Dieser Zeitraum dient neben der Festigung des richtigen Schußablaufes eben auch zum Aufbau der benötigten Kondition. Es sind Stabilisatoren und Dämpfer am Bogen erlaubt, das Visier darf jedoch keine Linse zur optischen Vergrößerung des Ziels aufweisen. Zur Kontrolle des richtigen Auszuges ist z.B. ein Klicker erlaubt. Diese Bogenart ist gleichzeitig auch unser Lehrbogen - Anfänger erlernen in der Regel mit dieser Bogenart den Bogensport. Recurvebögen werden bei Turnieren als einzelne Bogenklasse gewertet.
Warum bietet der BSC Glauchau Schnupperangebote an und lässt Interessenten in der Regel nicht gleich am normalen Training teilnehmen?
Nun, Bogenschießen zu erlernen ist recht einfach. Man erlernt es in der Regel in 2 Schritten. Schritt 1: Lerne eine Zehn zu schießen, Schritt 2: Lerne Schritt 1 zu wiederholen. Das klingt lustig, ist aber genau das, worum es bei dieser Sportart geht. Den ersten Schritt absolvieren die Teilnehmer innerhalb des Schnupperangebotes, am zweiten Schritt arbeiten auch gestandene Bogensportler ständig und immerfort. Wir legen im Rahmen des Schnupperangebotes wert darauf, das die Teilnehmer die Grundlagen des Bewegungsablaufes eines kompletten Schusses zu vermitteln und legen damit den Grundstein die Treffgenauigkeit des Schützen. Nur wenn diese Basics ordentlich vermittelt und umgesetzt werden wird dieser Sport beginnen Spaß zu machen und der Sportler sich die Grundlage für Erfolge bei Turnieren und Wettkämpfen schaffen.
Wieviel kostet das Schnupperangebot?
Dieses Angebot kostet für Kinder und Jugendliche 75,00 €, für alle ab 18 Jahren 95,00 €. Dabei beinhaltet dieses Angebot die Teilnahme an den speziellen Trainingseinheiten über einen Zeitraum von 3 Monaten. Weiterhin beinhaltet die Teilnehmergebühr die Bereitstellung einer kompletten Einsteigerausrüstung für diesen Zeitraum. Dies bietet für die Teilnehmer den Vorteil, sich kein eigenes Material beschaffen zu müssen. Ist unser Sport doch nicht das richtige - so wird die Ausrüstung am Ende des Schnuppertrainings einfach zurück gegeben und man hat kein Bogensportmaterial zu hause liegen.
Versicherung, Veranstaltungen des Vereins?
Die Teilnehmer sind im Zeitraum des Schnupperangebotes befristete Mitglieder unseres Vereins und damit über die Sportversicherung des Landessportbundes versichert. Damit können sie sich an allen Veranstaltungen unseres Vereins beteiligen.
Was passiert am Ende des Schnupperangebotes?
Hat man festgestellt, dass Bogensport doch nicht das Richtige ist, gibt man einfach die Ausrüstung zurück und ist um eine Erfahrung reicher. Möchte man gern weiter machen, kann man ordentliches Mitglied in unserem Verein werden. Weiterhin muß man sich zu diesem Zeitpunkt um eine eigene Ausrüstung bemühen - aber auch hier stehen erfahrene Bogensportler unseres Vereins bzw. die Trainer helfend zur Verfügung.
Warum nur im Sommer?
Wir führen Schnupperangebote ausschließlich im Sommerhalbjahr durch. Dies hat vor allem mit den begrenzten Trainingsmöglichkeiten im Winterhalbjahr zu tun. Die verfügbaren Termine und Platzverhältnisse beim Hallentraining reichen kaum aus, um den Trainingsbedarf unserer Mitglieder zu decken. Deshalb bieten wir derzeit in der Halle kein Schnuppertraining an.
Warum nur 5-8 Teilnehmer?
Ganz einfach - der Trainer möchte den Teilnehmern die Inhalte ordentlich vermitteln und dies gelingt nicht bei einer zu großen Trainingsgruppe.
Der Langbogen ist durch die Robin Hood-Filme bestens bekannt. Es handelt sich dabei um einen in der Regel einteiligen Holzbogen, welcher ohne technische Hilfsmittel wie Visier oder Stabilisatoren geschossen wird. Moderne Langbögen bestehen jedoch nicht selten aus einem Holz-, Glasfiberlaminat und haben mit den alten englischen Langbögen außer der gemeinsamen Optik nicht mehr viel gemein. Es dürfenalle Pfeilarten geschossen werden. Da dem Langbogen das oben beschriebene Recurve fehlt benötigt man einhohes Zuggewicht um auf entsprechende Entfernungen zu kommen. Langbögen werden bei Turnieren als einzelne Bogenklasse gewertet.
Der Compoundbogen ist etwas für die "Techniker" unter den Bogensportlern. Ein System von Kabeln bewirken in Zusammenarbeit mit der Sehne und den Rollen am oberen und unteren Ende der Wurfarme einen Flaschenzug-Effekt. Dieser Effekt erlaubt es dem Schützen ein wesentlich höheres Zuggewicht zu schießen - er kommt mit einem Compoundbogen schneller auf größere Entfernungen. Dies bedeutet jedoch nicht, das Anfänger sofort auf Wettkampfdistanzen einsteigen können, neben einem sauberen Schußablauf benötigt auch der Compoundschütze eine gewisse Kondition.Anders als bei allen anderen Bogenarten hat der Schütze beim Compoundbogen im Vollauszug nur noch einen Bruchteil des eigentlichen Zuggewichtes zu ziehen. Die Sehne wird nicht mit den Fingern sondern mit einem Release gezogen. Dies ist auf Grund der kurzen Bauart vieler Compoundbögen notwendig - der Knick der Sehne im Vollauszug ist so eng das dort die Finger keinen Platz mehr finden. Der Compoundbogen besitzt ebenfalls ein Visier, dieses darf jedoch mit einer Linse zur Vergrößerung des Ziels ausgestattet sein. Stabilisatoren sind wie beim Recurvebogen erlaubt. Es dürfen alle Arten von Pfeilen geschossen werden. Compoundbögen werden bei Turnieren als einzelne Bogenklasse gewertet.
Der Blankbogen (Recurve) ist effektiv ein Recurvebogen, welcher jedoch ohne Visier geschossen wird. Weiterhin dürfen ausschließlich Stabilisatoren und Dämpfer genutzt werden, welche so am Griffstück angebracht sind das der Bogen im entspannten Zustand durch einen Ring mit 11,4cm Innendurchmesser passt. Es dürfen alle Pfeilarten geschossen werden. Blankbögen werden bei Turnieren als einzelne Bogenklasse gewertet.
Zahlreichen Bogensportlern reicht das Training bzw. der Wettkampf auf dem Platz nicht aus. Das Schießen in freie rNatur verbindet die Bewegung im Gelände mit der Kunst, die Entfernung zum Ziel richtig abzuschätzen und dann mit einem sauberen Schuß das Ziel zu treffen.
Im Gegensatz zu den üblichen Scheiben bei Feld- und Wadrunden werden beim 3D-Schießen aus Schaumstoff geformte Tierfiguren als Ziele genutzt. Um allen Teilnehmern einer Startklasse (Klassifizierung nach Bogenart und Alter des Schützen) gleiche Bedingungen zu sichern, wird von farbigen Pflöcken entlang eines festgelegten Parcours geschossen. Wir haben mit dem Landgasthof Sperlingsberg in Gablenz bei Crimmitschau einen verlässlichen Partner, mit dessen Unterstützung wir unseren Vereinsmitgliedern im Sommer regelmäßiges Training auf einem 3D- Parcours anbieten können.
Turniere werden in den unterschiedlichsten Arealen veranstaltet, vom Wald bis hin zum Turnier des BSC Glauchau - in einer Kiesgrube.
Unsere grundsätzliche Aussage zu diesem Thema lautet ab etwa 10 Jahren. Nun haben die Kinder unterschiedliche Entwicklungsstände. So haben wir schon 12-Jährige auf der Anlage gehabt, die den Bewegungsablauf einfach noch nicht auf die Reihe brachten – aber auch 8 bzw. 9 jährige Sachsenmeister in unseren Reihen.
Also müssen wir diese Aussage "ab 10 Jahren" etwas genauer betrachten. Was sind die Voraussetzungen, welche ein Kind benötigt, um mit dem Bogenschießen beginnen zu können?
1. Kondition
Gerade im Alter zwischen 8 und 12 Jahren ist der komplette Stützapparat des Menschen in einer extremen Wachstumsphase. Wird in dieser Zeit mit Kräften, welche auf den Körper wirken falsch umgegangen, indem zu große Kräfte einwirken bzw. die Verteilung der einwirkenden Kräfte auf den Körper nicht optimal erfolgt, kann dies zu Schäden führen. Da wir dies unbedingt vermeiden wollen, liegt also der erste Teil unserer Betrachtung, ob ein Kind bereits mit dem Training beginnen kann, darin, ob die notwendige Kondition vorhanden ist. Keine Angst, wir benötigen keine kleinen Schwarzenegger, wir sind uns der Tatsache bewusst, dass selbst Erwachsene zu Beginn des Trainings konditionelle Engpässe erleben. Die Ursache liegt einfach darin, dass jeder Mensch grundsätzlich über alle Muskeln verfügt, welche er zum Bogenschießen benötigt. Da er sie jedoch zum Großteil noch nie benutzen musste, sind die nicht wirklich für die Beanspruchung unseres Sports entwickelt. Diese Entwicklung findet im Rahmen der ersten Trainingseinheiten des Schnupperangebotes statt.
2. Koordination
Es ist wichtig, dass ein Bogenschütze seinen Körper beherrscht und gewisse koordinative Grundfähigkeiten mitbringt. So muss ein Anfänger in der Lage sein, die Anweisungen des Trainers zu verstehen und umzusetzen. Durch den Bogensport werden diese koordinativen Fähigkeiten verbessert und weiterentwickelt - einer der großen Vorteile des Bogensports.
3. Disziplin
Ein Bogen ist ein Sportgerät, keine Waffe. Trotzdem haben Bögen auf kurzer Entfernung in etwa die Durchschlagkraft einer Pistolenkugel. Daher ist eine gewisse Disziplin während des Trainings unumgänglich. Dazu gehört neben dem Einhalten verschiedener Regeln auch das Befolgen der Anweisungen der Trainer bzw. desjenigen, der das Training leitet.
4. Ausdauer
Das Erlernen des Bogensports ist gerade am Anfang ein recht "zäher" Prozess. Zu Beginn erlernt jeder Anfänger den Bewegungsablauf - zu Beginn ohne Bogen, später zwar schon mit Bogen aber ohne Pfeil. So kann es je nach Lernfortschritt mehrere Trainingseinheiten dauern, bevor der erste Pfeil geschossen wird.
Diese Vorgehensweise ist jedoch notwendig, um dem Anfänger einen sauberen Schießstil beizubringen - und nur der garantiert später das sichere Treffen des Zieles und damit den Spaß und die Freude am Bogensport.
Oft werden wir gefragt, was ist der Spinewert bei Pfeilen und, Ist der wichtig?
Der Flug des Pfeils beim Abschuss aus einem Bogen ist alles andere als geradlinig. Der Pfeil biegt sich auf Grund der Tatsache, das der schwerste Teil des Pfeils, die Spitze, langsamer beschleuinigt als der Rest des Schaftes. Hat nun ein Pfeil einen zu hohen Spinewert, so ist er zu weich und wird verbogen noch bevor er das Ziel erreicht. hat er einen zu niedrigen Spinewert, ist er zu hart und bricht seitlich aus.
Wie wird der Spinewert bestimmt?
Der Spinewert ist die Durchbiegung des Pfeils, wenn er auf 2 Punkten mit 26 inches (25,4cm) Abstand in der Mitte mit einem Gewicht von 2 lbs (0,908 kg) belastet wird. Zur Bestimmung des Spinewerts bei Holzschäften gibt es Spinewerttester, wie auf dieser Abbildung. Aluminium, Carbon sowie Compositschäfte werden in verschiedenen Spinewerten hergestellt.
Was ist ausschlaggebend für den Spinewert?
Neben dem Zuggewicht des Bogens spielen auch Faktoren wie die Pfeillänge, das Spitzengewicht und die Art der verwendeten Befiederung eine wichtige Rolle bei der Bestimmung des richtigen Spinewertes. Ein Pfeil kann in der Regel härter gemacht werden, zum Beispiel durch Verringerung der Befiederung bzw. durch Einkürzen des Schaftes. Es ist jedoch nur sehr schwer, einen zu steifen Pfeil zum Beispiel durch Erhöhung des Spitzengewichtes weicher zu machen.
Zum Thema Spinewertauswahl bieten alle Hersteller von Pfeilen entsprechende Spinewerttabellen auf ihren Homepages an.