Pfeile - Wie wichtig ist der richtige Spinewert bei Pfeilen?

Oft werden wir gefragt, was ist der Spinewert bei Pfeilen und, Ist der wichtig?

Der Flug des Pfeils beim Abschuss aus einem Bogen ist alles andere als geradlinig. Der Pfeil biegt sich auf Grund der Tatsache, das der schwerste Teil des Pfeils, die Spitze, langsamer beschleuinigt als der Rest des Schaftes. Hat nun ein Pfeil einen zu hohen Spinewert, so ist er zu weich und wird verbogen noch bevor er das Ziel erreicht. hat er einen zu niedrigen Spinewert, ist er zu hart und bricht seitlich aus.

Wie wird der Spinewert bestimmt?

SpinewerttesterDer Spinewert ist die Durchbiegung des Pfeils, wenn er auf 2 Punkten mit 26 inches (25,4cm) Abstand in der Mitte mit einem Gewicht von 2 lbs (0,908 kg) belastet wird. Zur Bestimmung des Spinewerts bei Holzschäften gibt es Spinewerttester, wie auf dieser Abbildung. Aluminium, Carbon sowie Compositschäfte werden in verschiedenen Spinewerten hergestellt.

Was ist ausschlaggebend für den Spinewert?

Neben dem Zuggewicht des Bogens spielen auch Faktoren wie die Pfeillänge, das Spitzengewicht und die Art der verwendeten Befiederung eine wichtige Rolle bei der Bestimmung des richtigen Spinewertes. Ein Pfeil kann in der Regel härter gemacht werden, zum Beispiel durch Verringerung der Befiederung bzw. durch Einkürzen des Schaftes. Es ist jedoch nur sehr schwer, einen zu steifen Pfeil zum Beispiel durch Erhöhung des Spitzengewichtes weicher zu machen.

Zum Thema Spinewertauswahl bieten alle Hersteller von Pfeilen entsprechende Spinewerttabellen auf ihren Homepages an.

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Welche Gefahr steckt in der Nutzung von Carbonpfeilen?

Eine ganz einfache Antwort - bei sorgsamen Umgang und regelmäßiger Kontrolle keine!

Die Gefahr besteht bei allen Materialien darin, daß diese Pfeile beim Abschuss brechen können. Bricht ein Pfeil beim Abschuss, so besteht die Möglichkeit, daß sich der gebrochene Schaft durch die Bogenhand bohrt.

Beim Werkstoff Carbon besteht jedoch die besondere Gefahr, daß man Beschädigungen nicht sofort bemerkt. Das Material besteht aus sehr feinen Fasern, welche trotz eines Risses im Schaft einen recht festen und besonders weiterhin geraden Pfeilschaft bewirken.  Kommt aber Carbon einmal unter die Haut, sind diese feinen Fasern nicht mehr aufzuspüren.

Daher ist es gerade bei Carbonpfeilen unerlässlich, diese regelmäßig auf Risse zu prüfen. Ein Pfeil mit beschädigten Schaft ist sofort auszusortieren und darf nicht mehr geschossen werden.

Das bedeutet nicht, das Aluminiumpfeile nicht brechen können, in der Regel brechen diese jedoch nicht an sondern werden beim Auftreffen auf einen harten Gegenstand komplett zerstört oder so krumm das der Schütze dies sofort erkennt.

 

 

Pfeile?

Im Dschungel der Angebote findet man heute alles, von 3,60 EUR für einen Komplettpfeil bis hin zu 25,00 EUR für einen einzelnen Schaft. Aber was ist nun der richtig?

Auch hier gilt der Grundsatz, man kann auch mit guter Ausrüstung schlecht schießen.

Als erstes sollte man sich überlegen, welche Art des Bogensports man betreiben will, welche Bogenklasse eventuell besondere Anforderungen an das Pfeilmaterial mit sich bringt.

So darf der Primitvbogen nach Wettkampfordnung (WKO) des Deustchen Bogensportverbandes (DBSV) nur mit Holzpfeilen mit Naturfedern geschossen werden. Im Gegenzug ist der Holzpfeil für Compoundbögen nicht wirklich die geeignete Wahl.

Also, was will ich schießen? Wenn diese Frage geklärt ist geht es damit weiter, die eigenen Ansprüche und Wünsche mit den Möglichkeiten der eigenen Geldbörse abzugleichen. Natürlich kann ein Anfänger sofort zuTop Pfeilen greifen - die Frage bleibt was das bringt.

Ein Anfänger wird zunächst die meisten Ringe auf Grund der Probleme im Schußablauf, also der eigenen Technik verlieren. Dieser Verlust läst sich in der Regel auch durch den reellen Pfeilverlust beim Training gleichsetzen - am Anfang verschwindet schon mal der eine oder andere Pfeil auf dem Platz in der Wiese oder geht am Scheibenständer kaputt.

Daher sollte ein Einsteiger preiswertes, kein billiges Pfeilmaterial nutzen. Erreicht er ein gewisses Leistungsniveau so werden ihm gewissenhafte Trainer eine Veränderung des Pfeilmaterials nahelegen. Dies wird spätestens in dem Augenblick geschehen, wenn die Pfeile die Bremse für die Weiterentwicklung der sportlichen Leistungen darstellen - sprich wenn der Schußablauf sauber ist und in diesem Bereich nur noch wenige Fehler auftreten.

Im Anfängerbereich sowie in der Halle sind Aluminiumpfeile eine gute Wahl. Sie sind relativ preiswert und auch für niedrige Zuggewichte erhältlich. Reine Carbonpfeile sind schon im unteren und mittleren Preissegment erhältlich - jeder Schütze sollte jedoch zwingend vor dem ersten Schießen mit Carbonpfeilen über die Risiken aufgeklärt werden.

Bögen - Recurvebogen

schematische Darstellung RecurvebogenWie bereits in der Überschrift beschrieben ist der Recurvebogen die Bogenklasse, mit der bei Olympischen Spielen um Medaillen gekämpft wird. Er zeichnet sich durch seine geschwungenen Wurfarme aus (re-curve), welche dem Bogen eine wesentlich höhere Abschußgeschwindigkeit verleihen als gleich starke Bögen ohne diess Merkmal.
Der Recurvebogen wird mit Visier geschossen, der Schütze zieht die Sehne mit den Fingern. Dabei hat er das volle Zuggewicht des Bogens auf den Zugfingern. Da Anfänger sich zunächst auf den Schußablauf konzentrieren müssen und daher mit leichten Bögen starten dauert es eine Weile bis ein Schütze einen Bogen schießen kann, der stark genug ist um die Pfeile sicher auf die Wettkampfdistanz zu bringen. Dieser Zeitraum dient neben der Festigung des richtigen Schußablaufes eben auch zum Aufbau der benötigten Kondition.
RecurvebogenEs sind Stabilisatoren und Dämpfer am Bogen erlaubt, das Visier darf jedoch keine Linse zur optischen Vergrößerung des Ziels aufweisen. Zur Kontrolle des richtigen Auszuges ist z.B. ein Klicker erlaubt.
Diese Bogenart ist gleichzeitig auch unser Lehrbogen - Anfänger erlernen in der Regel mit dieser Bogenart den Bogensport. Recurvebögen werden bei Turnieren als einzelne Bogenklasse gewertet.